Datenspuren im Internet kennen und löschen

Sich online zu informieren, gehört zum Alltag. Wenn ihr etwas nicht wisst, googelt ihr es einfach. Aber stellt ihr euch immer wieder die eine Frage, wenn ihr im Internet unterwegs seid? Die Frage: Was weiß Google über mich?

Wie ihr erfahrt, was das Google über euch weiß und wie ihr eure Datenspuren löschen könnt, erfahrt ihr bei uns.

Nicht nur das Internet mit all seinen Möglichkeiten, auch Worte wie „googeln“ sind alltäglich. Das Verb „googeln“ hat es ja sogar in den Duden geschafft. Denn es ist als Synonym für etwas „online suchen“ fast nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken.

 

Was weiß Google über mich?

Aber was weiß Google über mich? Und warum weiß Google soviel? Eins sollte euch klar sein. Seid ihr online – und dabei ist es völlig egal, ob mit dem Smartphone, dem Tablet oder am heimischen Rechner – hinterlasst ihr Spuren im Internet. Nutzt ihr Google, speichert das Unternehmen nicht nur eure Suchanfragen oder besuchte Seiten, sondern auch welche YouTube-Videos ihr euch anschaut, wann ihr im Internet seid, welche Orte ihr besucht und welche Apps ihr nutzt. Aber Google erfasst auch, welches Betriebssystem ihr verwendet, welchen Gerätetypen ihr nutzt und wie die Bildschirmgröße ist – sowohl am PC als auch am Smartphone. Gerade Letzteres ist durchaus sinnvoll, damit Webseiten in der richtigen Form passend zum Gerät dargestellt werden.

Was weiß Google über mich und warum?

Was weiß Google über mich? Es scheint so, als wisse Google wirklich ziemlich viel über euch. Sucht ihr beispielsweise Klamotten, dann weiß Google, welchen Online-Shop ihr bevorzugt und um welche Uhrzeit ihn online einkauft. Gerade übers Shopping erfährt Google viel über euch: Kinderklamotten, Haustierzubehör oder Gartengeräte; Computerteile, Baumaterial oder Autosuche – Google lernt euch gut kennen, wenn ihr viele eurer Aktivitäten ins Internet verlegt. So weiß Google unter anderem auch, welche YouTube-Videos ihr bevorzugt und mit welchen Apps ihr euch beschäftigt. Und zwar nicht nur welche, sondern auch wie lange.

Rückschlüsse auf Aufenthaltsort

Außerdem erfasst Google eure IP-Adresse, liest eure Telefonnummer von der SIM-Karte aus und speichert eindeutige Gerätekennungen, wie die IMEI-Nummer des Smartphones. Anhand der IMEI-Nummer sind Geräte eindeutig identifizierbar, weil sie in der Hardware hinterlegt sind. Mit der IP-Adresse und der IMEI kann Google Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort ziehen und alle Daten, die von diesem einen Gerät bei Google landen, zusammenführen. Der Konzern erfährt so, wie häufig ihr euer Gerät nutzt, wie hoch euer Akku-Stand ist, welche WLAN-Verbindung ihr benutzt oder auch, ob der Bildschirm gesperrt ist. Denn auch wenn keine App von Google geöffnet ist, nehmen Android-Geräte regelmäßig Kontakt zu Google-Servern auf  und übertragen Informationen.

Was will Google mit den Daten?

Aber was will Google mit den Daten? Und könnt ihr die Spuren im Internet löschen? Googles große Einnahmequelle ist die Werbung. Nutzergenaue Werbung schwemmt also das meiste Geld in die Konzernkasse. Je mehr Google also von euch weiß, desto besser kann Google personalisierte Werbung schalten, die euch anspricht und die ihr dann anklickt.

Google selbst sagt, dass durch Nutzerdaten die Dienste wie Google Maps und auch die Google Suche schneller werden und euer Leben gleichzeitig einfacher. Denn wenn ihr eine Google-Suche startet, durchsucht Google nicht wirklich das gesamte Internet, sondern nur seine eigene Datenbank. Und in der Google-Datenbank befinden sich zurzeit 130 Billionen Seiten mit Google Wissen, das aus Daten besteht, die Google vom Nutzer erhalten hat.

Google Wissen und Spuren im Internet löschen?

Ihr wollt wissen, wie groß das Google Wissen über euch ist? Und ihr stellt euch die Frage „Was weiß Google über mich?“. Wenn ihr mit eurem Google-Nutzerkonto angemeldet seid, könnt ihr unter myactivity.google.com sehen, was der Suchgigant alles von euch weiß. Dort seht ihr in einer Timeline ganz genau, was ihr wann und mit welcher App gemacht habt. Die letzte Reise mit Maps geplant oder ein neues Video angeschaut? Minutengenau erfasst Google eure Aktivitäten. Bis zu 18 Monate werden eure Daten dort gespeichert. Es sei denn, ihr löscht sie regelmäßig. Denn natürlich könnt ihr eureSpuren im Internet löschen. Dabei könnt ihr ganze Datensätze oder auch einzelne Einträge löschen. Außerdem könnt ihr hier auch die Sammlung eurer Nutzungsdaten unter „Aktivitätseinstellungen“ ganz unterbinden und seid den Späh-Attacken nicht ganz so sehr ausgesetzt.

Auch wenn ihr Google nutzt, ohne angemeldet zu sein, sammelt der Konzern eure Suchanfragen. Kann sie euch dann allerdings nicht so leicht zuordnen. Über Google „mein Konto“ kommt ihr in eure Kontoeinstellungen und könnt dort unter anderem eure Aktivitäten verwalten. Kontoeinstellungen und Privatssphäre könnt ihr hier überprüfen und gegebenenfalls anpassen.